Die chronologische Dokumentation aus dem KER (Kreiselternrat) und KSB (Kreisschulbeirat), sowie einzelner Schulen, enthält nur die etwas umfangreicheren Beschlüsse.
Darüberhinaus gab es noch eine Reihe von weiteren Feststellungen zu unterschiedlichen Themen, die jedoch nicht ausformuliert wurden.
Die neue Vorsitzende des Kreisschulbeirates Ute Jahnke im Interview
Meine Nachfolgerin beschreibt im MAZ-Interview, wie sie etwas bewegen will und was sie verändern will:
„Wir zeigen Probleme auf, suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten, stellen Forderungen und geben Empfehlungen“, sagt Ute Jahnke. „Und wenn der Landkreis oder das Schulamt in einer wichtigen Sache nicht zuständig ist, dann geben wir nicht auf, sondern wenden uns eine Ebene höher an den Landeselternrat.” Dort springt sie bei Bedarf selbst ein, falls die ständigen Abgesandten des Havellands verhindert sind. ...
„Wir haben zu viel Ausfallstunden, wir brauchen mehr Lehrer“, sagt sie, aber diese sind derzeit auf dem Arbeitsmarkt Mangelware. „Solange die fehlenden Lehrerstellen nicht mit umfassend ausgebildeten Lehrern besetzt werden können, sind Seiteneinsteiger eine Notlösung. Manche sind hervorragend für den Beruf geeignet, manche weniger. Was nützt einem das beste Wissen, wenn man es nicht an die Schüler weitergeben kann? Hierfür wird ein Großteil des Lehramtsstudiums verwendet. Seiteneinsteiger bekommen dagegen erst nach Arbeitsbeginn einen kurzen Pädagogik-Crashkurs. Hier sehe ich noch Verbesserungspotenzial.” Und bei Sonderpädagogen hält sie Seiteneinsteiger für unmöglich, Psychologen vielleicht ausgenommen.
Seit Jahren das selbe Bild: Die Kantschule muss wieder einen Großteil der Bewerber ablehnen. Dazu kommen noch viele Eltern, die ihr Kind aus diesen Gründen erst gar nicht an der Gesamtschule
anmelden, sondern auf andere Schulen ausweichen.
Ich weiß, dass es nicht einfach ist, eine neue Gesamtschule im Ost-Havellad zu installieren. Aber ich erwarte wenigstens den politischen Willen dazu und danke dem Bürgermeister Heiko Müller, dass er
das Thema im Gespräch hält.
Die CDU hat sich bei der Früheinschulung als lernfähig erwiesen und ihre Meinung auf Grund der Fakten geändert. Jetzt würde ich mir wünschen, dass sie ihre Haltung zur Gesamtschule überdenkt und
gemeinsam mit Kommunen und Kreis, sowie SPD, Linken und Grünen nach einer Lösung sucht.
Die Landesregierung ist da inzwischen offener, Genehmigungen für Gesamtschulen sind seit einiger Zeit wieder möglich. (seel)
Siehe auch Artikel in moz online.
Es gibt im Raum Falkensee zu wenig Plätze an den weiterführenden Schulen. Das Schulverwaltungsamt des Kreises HVL und Bürgermeister Heiko Müller schlagen einen Schülertransport nach Ketzin vor.
Eine neue Buslinie wird eingerichtet. Eltern protestieren.
Meine Meinung, die auch auf facebook gepostet habe: "Ich kann den Unmut verstehen. man
zieht doch nicht in den teuren Speckgürtel, damit die Kinder quer durchs Havelland geschickt werden!
Es ist noch nicht lange her, da wurde der Antrag der Oberschule Elstal auf Umwandlung
in eine Gesamtschule abgelehnt. Die Schule hat eine gute Busverbindung und hätte die abgelehnten Schüler(innen) gut aufnehmen können."
Wenn jetzt der weite Schulweg von Perwenitzer Schülern als Argument herhalten soll, so kann ich das nur als zynisch ablehnen. Wer nach Perwenitz zieht, weiß, dass es dort weite Schulwege gibt
und nimmt das in Kauf. Wer nach Falkensee oder Dallgow-Döberitz zieht, erwartet zu Recht zumutbare Schulwege!
Artikel in der moz Artikel im BRaWo mit Zitat von mir
Vielen Gemeinden im ländlichen Raum fehlen die Mittel für dringende und längst überfällige Schulsanierungen. Die Gemeinde Milower Land beantragt deshalb über die LAG Havelland EU-Mittel.
Mehr im Artikel der MAZ Über die LAG Havelland
Nauen hat ein neues Tagesgespräch: Die Zukunft der Kita 8. März. In den Läden liegen Unterschriften aus und die Stimmung in der Stadt scheint auf Seiten der Eltern zu sein. Inzwischen berichtet auch
die BraWo:
Mehr Schulsozialarbeit!
Nach der Beschlussvorlage des Jugendamtes für den nächsten Jugendhilfeausschuss besteht Aussicht auf 7 neu eingerichtete Stellen in der Schulsozialarbeit, Start ab 1.11.2015.
Näheres unter https://ratsinfo.havelland.de/bi/vo020.asp
Weiterführende Schulen: Die Übergangszahlen stehen jetzt fest.
Danach bestägt sich der Run auf die Gesamtschulen.
- Kantschule Falkensee: 166 Aufnahmen, 128 Ablehnungen
- Bruno-Bürgelschule Rathenow: 112 Aufnahmen, 40 Ablehnungen
Die Gymnasien und Oberschulen sind in der Regel ausgelastet, mussten aber vergleichsweise wenig Ablehnungen aussprechen. Nur das MCG (Dallgow-Döberitz) hat noch 33 Plätze frei.
Quelle: BraWo vom 28.6.2015, "Regionales"
Förderschule HVL Markee (geistige Behinderung): Die veranschlagten Kosten für den Erweiterungsbau sind mal eben so um 40% gestiegen.
Stand Sept. 2014: 1 Million
Stand heute: 1,4 Millionen
Begründung: Unerwartet schlechter Baugrund. Die Kreisverwaltung hatte beim Kauf des Grundstückes 2014 den Baugrund nicht untersucht ...
siehe auch Artikel im BraWo
Havelland: Alle 9 inklusiven Grundschulen setzen das Pilotprogramm fort! Das teilte gestern, am 9.6.2015, das Staatliche Schulamt auf der Sitzung des Kreiselternrates mit.
Das ist aus meiner Sicht eine gute Nachricht, denn die inklusiven Konzepte benötigen Kontinuität.
Zum Hintergrund: Das Pilotprojekt Inklusion läuft nun schon seit drei Jahren. 84 Grundschulen hatten sich bereit erklärt, alle lernbehinderten Schülerinnen und Schüler aufzunehmen und erhalten im gegenzug eine pauschale Mehrausstattung an Lehrkräften, mit der sie langfristiger planen können. Da der Zeitraum ursprünglich erst einmal für 3 Jahre angesetzt worden ist, hat das Minsiterium den Schulen die Möglichkeit gegeben, einen Antrag auf Verlängerung zu stellen - erst einmal für 2 Jahre.
Bildungsminister Günter Baaske hat der Gemeinde Wustermark grünes Licht gegeben, die notwendigen Baumaßnahmen für die Ganztags-Erweiterung der Grundschule weiterzuführen. Das gelte natürlich auch für die anderen drei Grundschulen, die ebenfalls vom Ganztagsstopp betroffen waren. Allerdings muss gegebenenfalls mit leichten Überarbeitungen der Konzepte gerechnet werden.
Zum Hintergrund: Die Mitteilung des Ministeriums im Mai, dass die laufenden Ganztags-Anträge von 4 Grundschulen (Umwandlung zur VHG) vorläufig nicht genehmigt werden, weil noch Evaluationen abgewartet werden müssten, löste nicht nur Elternkreisen Proteste aus. Landeselternsprecher Wolfgang Seelbach hatte öffentlich und auch in den Mitwirkungsgremien deutlich sein Unverständnis zum Ausdruck gebracht: „Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Hier werden engagierte Schulen und Gemeinden für Fehler bestraft, die andere gemacht haben. Sicherlich ist die Verlässliche Halbtagsgrundschule kein vollständiges Ganztagskonzept, aber wenn die Anträge stimmen und den bisherigen Anforderungen genügen, sollte genehmigt werden. Ein genereller Stopp ist das falsche Signal an die Schulen und demotiviert. Wenn eine Evaluation neue Erkenntnisse bringt, können die Verlässlichen Halbtagsdrundschulen ja anschließend immer noch verbessert werden. Die Landesregierung spart hier an der falschen Stelle und ignoriert den Koalitionsvertrag.“
Quelle: BraWo, 19.07.2015
Übersicht laufende Anträge, Beschlüsse und andere Kreistagsdokumente
Anfragen zu Rückstellungsanträgen und Pilotschulen Inklusion
2014 11 04 Antrag Finanzierung Schulsozialarbeit
(mehrheitlich abgelehnt am 8.12.2014)
2014 09 29 Antrag Verbesserung des Angebotes an Schulsozialarbeit
2014 09 29 Antrag Sozialassistenten- und Erzieherausbildung am OSZ HVL
(beschlossen am 8.12.2014)
2014 09 29 Beschluss Planungskosten Erweiterungsneubau Förderschule Markee