"Zu wenig Personal, eine schlechte Verkehrsanbindung und nur noch rund 170 Bewohner bei ohnehin sinkenden Asylbewerberzahlen: In der Flüchtlingsunterkunft in Schönwalde-Glien, die für rund 400 Plätze ausgelegt ist, könnte laut Meinung von Kathleen Kunath, Sprecherin der Willkommensinitiative Falkensee, "eine Ghettoisierung stattfinden", sollte sich an den bestehenden Rahmenbedingungen nichts ändern. "Ich denke, die Möglichkeit, die dort lebenden Menschen auf andere Unterkünfte aufzuteilen, könnte in Betracht gezogen werden", meinte die Sachkundige Einwohnerin und Flüchtlingsexpertin. Ihrere Meinung nach fehlten Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Soziale Probleme seien die Folge. Aus ihrer Sicht müssten derartige Problem-Standorte ähnlich wie Brennpunktschulen besonders unterstützt werden. Zur Vorbeugung und Erkennung von Radikalisierungsprozessen bei den Bewohnern sei es notwendig, dass die Fachkräfte vor Ort kontinuierlich arbeiten und die Bewohner kennen. ...
Wolfgang Seelbach von den Bündnisgrünen gab etwa zu bedenken, dass der Kreis einen Puffer an Unterkunftsplätzen vorhalten sollte, um kurzfristig Schwankungen beim Zuzug von Flüchtlingen auszugleichen. Dennoch hielt einen ortsfernen Standort wie Schönwalde-Erlenbruch für problematisch, "erst recht, wenn abends keine Busse mehr fahren"."
Bürgermeisterstichwahl in Nauen:
Drei Fragen an die Kandidaten
Auf eigenen Wunsch geht Landrat Burkhard Schröder zum 1.4.2016 in den Ruhestand. Der Kreistag stimmte diesem Anliegen formell mit einer Gegenstimme und wenigen Enthaltungen zu. Dazu mein
Kommentar:
"Damit geht eine Ära zu Ende, ein Havelländer Urgestein tritt ab.
Bei allen politischen Differenzen: Er hat für unseren Kreis Havelland gelebt wie kein anderer. Er hat seine Prinzipien, ist aber sachorientiert und nicht ideologisch.
Ein Beispiel: Ich rechne ihm hoch an, dass er seine Meinung zur Schulsozialarbeit nicht nur geändert hat, sondern offenbar auch maßgeblich an der Schaffung neuer Stellen beteiligt war. Seine
Warnungen vor einem falschen Einsatz der Sozialarbeiter vor Ort sind aber weiterhin berechtigt."
Wolfgang Seelbach, 8.12.2015