Siehe die Untermenüs "Aus dem Kreistag" und "Sicherer Schulweg". Weitere Themen sind im Aufbau.
Dokumente und Beschlüsse des Kreiselternrates und Kreisschulbeirates HVL befinden sich im Archiv.
Der Veranstaltungsraum der Villa am See in Premnitz war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Toni Hofreiter wurde von Stefan Behrens zunächst nach seinem Werdegang befragt. Er stammt aus einer sozialdemokratisch geprägten Familie und erfüllte den Wunsch seiner Eltern, als erstes Familinmitglied zu studieren.
Politisch sozialisiert wurde er insbesondere durch seine Reisen nach Südamerika. Dort habe er teilweise chaotische gesellschaftliche Zustände erlebt und unsere vergleichsweise gut geregelte Versorgung mit einer demokratischen Gesellschaft schätzen gelernt.
Auf die Frage, warum die Grünen im Osten bei Umfragen hinter den alten Bundesländern hinterherhinken, erinnerte er daran, dass die Grünen seinerzeit auch in Bayern eine ähnliche Situation hatten. Es brauche eben eine gewisse Zeit, die Partei aufzubauen. Es gab keine Blockpartei im Osten, auf der die Grünen aufbauen konnten.
Er sprach sich engagiert für bessere Wiederverwertung von Müll und sieht im Export von Plastikmüll eine wesentlich Ursache dafür, dass ein Großteil des Kunststoffs letzlich in den Mangrovenwäldern Südasiens landet. Viele Metalle werden in Afrika ausgebeutet und nach Gebrauch letztlich wieder im Kongo "entsorgt".
Er setzt sich dafür ein, dass jedes Land selbst seinen Müll entsorgt und ist auch deshalb gegen die Erweiterung von Müllverbrennungsanlagen ind Deutschland, die jetzt schon überdimensioniert sind.
Wenn es gelingt, die Metalle in einem Kreislauf wieder zu verwenden, ist auch die Umstellung von Verbrennern auf E-Mobile umweltfreundlich. "Jedes Diesel- oder Benzinmolekül kann nur einmal verwendet werden und wird dann u.a. zu CO2. Kupfermetalle dagegen können immer wieder verwendet werden."
Benjamin Raschke war auch auf dem Podium und berichtete insbesondere darüber, wie lasch die Behörden in Brandenburg mit Verstößen bei Tierwohl und Massentierhaltung umgehen. Auch bei den illegalen gewerblichen Müllhalden gibt es viel zu tun.
In der Diskussion:
Neue Müllverbrennungsanlage Premnitz
Veranstaltung am Freitag, den 26.04.2019 um 19.00 Uhr in der Villa am See Premnitz
mit Dr. Anton Hofreiter, Mitglied des Bundestages.
Mein Bericht siehe oben
Positionen des BUND
26. September 2018
20. Juli 2018
28. Januar 2019
https://www.bund-berlin.de/service/meldungen/detail/news/gemischte-aussichten/
Siehe dazu auch die Artikel in der MAZ
im Vorfeld der Gründung einer BI
http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Premnitz/Ralf-Tebling-spricht-mit-Buergerinitiative
zur Gründung der BI
Demo vor dem Jugendamt Rathenow:
Eltern protestieren gegen Entscheidungen in der Jugendhilfe.
Entwurf Landesnahverkehrsplan: Pro und Contra
"Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Havelländer Kreistag hat sich ebenfalls mit dem Landesnahverkehrsplan beschäftigt. So begrüßt die Fraktion zunächst die Zusammenlegung der Regionallinien 21 und 13. „Allerdings lehnen wie es ab und halten es für kontraproduktiv, dass dabei der Bahnhof Wustermark nicht mehr angefahren werden soll“, so der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Seelbach in einer Pressemitteilung. Die Fraktion fordert, dass der Bahnhof in Wustermark auch weiterhin angefahren wird, da dies ein wichtiger Umsteigepunkt für viele Pendler ist. Zudem würde der Wegfall der direkten Verbindung nach Potsdam eine erhebliche Beeinträchtigung für die Bahnnutzer bedeuten." Mehr in der MAZ vom 4.12.2017
Siehe auch Kreistagsfraktion Havelland B90/Grüne
Die Forderungen in Kurzform:
Nauen - Berlin
Die Fraktion Grüne/B90 im Kreistag Havelland begrüßt die Verdichtung im Zugverkehr Nauen – Berlin. Die Ausbaumaßnahmen sollten aber schon bald und nicht erst 2030 beginnen.
Potsdam – Berlin via Havelland
Ebenso begrüßen wir die neue Direktverbindung R21 Potsdam – Gesundbrunnen über Spandau, die schon länger von den Grünen gefordert wurde. Allerdings fordern wir, dass der wichtige Umsteige-Bahnhof Wustermark auch angefahren wird. Ein Richtungswechsel ist technisch kein Problem.
Rathenow - Berlin
Wir fordern eine Verdichtung des Taktes zwischen Rathenow und Berlin in der Hauptverkehrszeit und damit verbunden ein häufigerer Halt in Nennhausen und Buschow. Die Anbindung von Groß-Behnitz an die R4 würde eine Lücke im Nahverkehrssystem des Westhavellands schließen.
Stendal – Rathenow
Die geplante Elektrifizierung halten wir für notwendig, sollte aber schon Mitte nächsten Jahrzehnts und nicht erst 2030 durchgeführt werden. Gleiches gilt für die Geschwindigkeitserhöhung Wustermark - Rathenow.
Wolfgang Seelbach, 3.12.2017
Die ausführliche Stellungnahme hier als PDF:
Ähnliche Forderungen hat auch der Landrat. Siehe dazu den Artikel auf mozonline.
Container-Flüchtlingsunterkünfte werden geschlossen
Elektromobilität im Havelland
Die Elektromobilität ist langfristig eine wichtige Alternative zu Benzinern und Diesel. Denn die Ölvorkommen sind endlich. Die Kreisverwaltung hat derzeit 3 Elektroautos im Fuhrpark, eins davon gesponsert.
Private Nutzer haben es im Havelland nicht leicht.
Ladestationen an Hauptverkehrsstraßen gibt es in Dallgow-Döberitz (Havelpark), Wustermark (Gemeinde), Elstal (B5 outlet), Nauen (Autohaus), Friesack (AWO) und Rathenow, also noch dünn gesät.
Die Grünen unterstützen Initiativen für mehr Ladestationen. Aktuell wird in Dallgow-Döberitz noch eine Ladestation am Rathaus (im Bau) errichtet.
Was ist seitens des Kreises geplant? Aus dem Bericht des Landrats März 2017:
"... Mangel an öffentlich zugänglichen Ladeeinrichtungen. Aus diesem Grund beabsichtigt das Klimaschutzmanagement, ein Konzept zum strategischen Aufbau einer bedarfsgerechten und öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für den Landkreis Havelland zu erstellen. Ein entsprechender Förderantrag ist im Januar 2017 über die Förderrichtlinie „Elektromobilität vor Ort" des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eingereicht worden."
Das wäre ein Hebel, um eine einigermaßen flächendeckende Versorgung zu schaffen.
Auf meine Nachfrage (Sep 2017) erklärt Landrat Roger Lewandowski, dass das Konzept im 1. Halbjahr 2018 fertig sein sollte.
Hinsichtlich des Klimaschutzes sollten uns jedoch keine Illusionen machen. Kurzfristig
ist der Umstieg auf Elektromobilität kein Beitrag zum Klimaschutz - langfristig schon.
Siehe dazu auch den Artikel im BraWo und meine Stellungnahme als PDF.
Standortdiskussion neue Gesamtschule im Osthavelland
Thomas Nauhardt aus Dallgow-Döberitz, Vater von 3 Söhnen, spricht sich in einem Leserbrief (MAZ 14.3.2017) für den Standort Elstal aus.
Seine (Gegen-)Argumente:
- Im Gegensatz zur Kreisverwaltung sieht er die Oberschule Ketzin als nicht gefährdet an und verweist auf die komfortable Bus-Direktverbindung von Dallgow-Döberitz nach Ketzin.
- Auch die Oberschule Brieselang sei angesichts der hohen Grundschul-Schülerzahlen (derzeit 624) und des Bevölkerungswachstums im Ort nicht gefährdet.
- Die Oberschule Elstal ist übernachgefragt und der Ort hat relativ wenig Grundschüler (390).
- Bauland steht in Elstal ausreichend zur Verfügung.
- Die Schule hat schon 2014 eine gute Gesamtschulkonzeption vorgelegt und hat die volle Unterstützung der Gemeinde.
Dietmar Bendyk, Schulleiter der Oberschule Brieselang wehrt sich heftig gegen die Gesamtschul-Pläne am Standort Brieselang.
Er spricht von "Arroganz der Macht" und verweist auf die gute Entwicklung, die die Schule seit 2011, als sie "am Boden" lag, gemacht hat.
"Wir haben hier etwas aufgebaut und jetzt wird über Nacht alles geändert"
"Wir als Schule rudern nicht gegen Wustermark. Im Gegenteil: In Elstal ist die Fläche und auch das Geld vorhanden. Insofern bringt es nichts, über Nacht ein solches Vorhaben am Standort Brieselang durchzuboxen. Den Beteiligten ist offensichtlich nicht klar, welche Kosten das verursacht. Es reichen keine fünf, keine zehn und auch keine 20 Millionen Euro aus, um das Projekt zu realisieren"
KSB HVL stimmt Schulentwicklungsplan zu und begrüßt Empfehlung für neue Gesamtschule!
KSB HVL: Stellungnahme zum SEP 2017
Der Kreisschulbeirat Havelland hat sich auf seiner Sitzung am 8.3. im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens mit dem Entwurf des Schulentwicklungsplanes (SEP) befasst. Nach ausführlicher Diskussion hat der KSB HVL einstimmig beschlossen, der Vorlage zuzustimmen.
Die Empfehlung für eine weitere Gesamtschule wird positiv hervorgehoben, da die Mitwirkungsgremien im Havelland schon seit Längerem auf die Übernachfrage an Gesamtschulplätzen hingewiesen haben.
Allerdings weist der KSB darauf hin, dass es hinsichtlich der Schülerentwicklung Bedenken von Mitgliedern des Kreiselternrates gibt, dass die Zunahme an schulpflichtigen Kindern insbesondere in Brieselang unterschätzt wird. Sollte der Bedarf an Schulplätzen deutlich stärker als erwartet zunehmen, erwarten wir von der Kreisverwaltung eine Korrektur der Planung und von den betreffenden Kommunen einen zügigen Ausbau der Kapazitäten.
Wolfgang Seelbach, Vorsitzender des KSB Havelland, 8.3.2017
[Anmerkung: Der KSB hat sich mit Auswahlkriterien und Argumenten für bzw. gegen Standorte befasst, aber bewußt keine Empfehlung für einen bestimmten Standort abgegeben. W. Seelbach]
zur Information die Empfehlung des Schulentwicklungsplans:
"Auflösung der Oberschule Brieselang zum Ende des Schuljahres 2020/21 und gleichzeitige Errichtung einer zunächst 4-zügigen Gesamtschule am Standort der Oberschule zum Schuljahr 2021/22 (ggf. im Umsetzung im Rahmen des bereits geplanten Bauvorhaben der Gemeinde)"
Quelle Schulentwicklungsplan Seite 64
Konzept „Schule für Gemeinsames Lernen“: Havelland profitiert!
Was ist mit den bisherigen Pilotschulen Inklusion in unserem Landkreis?
Die 9 Pilotschulen im Kreis Havelland werden ab dem nächsten Schuljahr besser ausgestattet. Die Zusatzausstattung „Gemeinsames Lernen“ wird je nach Größe um ungefähr eine halbe Stelle verbessert. Das betrifft folgende Schulen:
• Erich-Kästner-Grundschule Falkensee
• Geschwister-Scholl-Grundschule Falkensee
• Adolph-Diesterweg-Grundschule Falkensee
• Grundschule „Am Wasserturm“ Dallgow-Döberitz
• Grundschule im Glien, Perwenitz
• Robinson-Grundschule Brieselang
• Grundschule „Menschenskinder“ Schönwalde
• Karibu-Grundschule Paulinenaue
• Zeebra Grundschule Zeestow
Wie werden die anderen Schulen eingebunden?
Gleichzeitig können jetzt auf Antrag auch die anderen Grundschulen, sowie die Oberschulen und die beiden Gesamtschulen die Zusatzausstattung erhalten. Bedingung ist ein überzeugendes Konzept, das vom Bildungs-Ministerium abgesegnet werden muss. Schulen, die sich das jetzt für 2017 noch nicht zutrauen, können den Antrag auch noch später einreichen, für 2018 oder 2019. Dann ist eine Rückschau mit einer möglichen Überarbeitung des Konzeptes „Gemeinsames Lernen“ geplant.
Wie würden die einzelnen Schulen profitieren?
Das hängt von der Größe der Schule ab. Grund- und Gesamtschulen erhalten pauschal für 6% der Schülerschaft 3,5 Wochen-Lehrkräftestunden. Oberschulen würden wegen ihrer besonderen Bedingungen rechnerisch die doppelte Anzahl von Lehrkräftestellen erhalten, also 12% * 3,5 Lehrerwochenstunden.
Im Einzelnen könnten die Schulen auf Grundlage der derzeitigen Größe folgende Zusatzausstattung an Lehrkräften erhalten:
Rathenow:
Gesamtschule „Bruno H. Bürgel“: zusätzlich 3,7 Lehrkräftestellen
Oberschule „J.H.A. Duncker“: zusätzlich 3,2 Lehrkräftestellen
Grundschulen: je nach Größe zusätzlich 1,3 bis 3,1 Lehrkräftestellen
Machen alle Schulen mit, würden in Rathenow 15 Lehrkräfte mehr unterrichten.
In Premnitz könnten Grund- und Oberschule mit 2,6 bzw. 3,1 mehr Stellen planen.
Weitere Beispiele aus dem Osthavelland:
Gesamtschule „Immanuel Kant“: zusätzlich 5,7 Lehrkräftestellen
Oberschule Falkensee: zusätzlich 6,3 Lehrkräftestellen
Oberschule Elstal „Heinz Sielmann“: zusätzlich 5,2 Lehrkräftestellen
Wolfgang Seelbach, 7.12.2016
Landeselternsprecher und
Mitglied des Kreiselternrates und Kreisschulbeirates Havelland