Wolfgang Seelbach
Wolfgang Seelbach

G8 oder G9?

Nicht überall in Brandenburg besteht Wahlfreiheit.

Artikel in der pnn  vom 28.2.2018

Oberstufe:
Jetzt auch in BaWü nur noch 3 Leistungskurse!

 

Mehr dazu in news4teachers

 

Gute Entscheidung: Schüler(innen) dürfen nachschreiben

"Alle Schülerinnen und Schüler des Landes Brandenburgs bekommen das Angebot, die schriftliche Abiturprüfung in Mathematik nachzuschreiben. Sie müssen einen Antrag stellen, den der Prüfungsausschuss ihrer Schule genehmigen muss. Das Angebot zum Nachschreiben ist freiwillig. Die Gelegenheit zum Nachschreiben besteht am 12. Juni 2017." ( Quelle MBJS )

Siehe auch Thema Abitur auf der LER-Seite

Landesschülerrat in der BILD-Zeitung:

"6000 Schüler dürfen Abi-Prüfung wiederholen!"

"Immer bessere Abi-Noten sind nicht das Problem!"

Kommentar eines ehemaligen Schulleiters Harnischfeger zu Veränderungen beim Abitur (26.4.2017)

G8 oder G9?
Den 200 Bildungsexperten der Tagung "Oberstufe neu gestalten" (23.3.2017, Deutsche Schulakademie) war schon nach kurzer Zeit klar, dass das die falsche Fragestellung ist, auch den anwesenden Elternsprechern.

Wir brauchen eine Oberstufe, die sich flexibel den unterschiedlichen Voraussetzungen der Schüler(innen) anpasst.
Wie das funktionieren kann, zeigt seit einigen Jahren erfolgreich die Sportschule Potsdam.
Ein gutes Modell ist auch das "Abitur im eigenen Takt", das hier auf einer Schulseite vorgestellt wird. Dazu auch ein Artikel in Erziehung und Wissenschaft Seite 26.

 

Dokumentation der Tagung

"Keine Lust aufs Studium nach G8" 

Artikel in der Zeit vom 24.5.2017

Brandenburg muss jetzt das Oberstufenkurssystem neu aufstellen. KMK legt eine Leistungskurszahl von 2 bis 4 fest.

 

siehe dazu: Artikel in pnn

 

Meine Meinung dazu:

Das alte Kurssystem mit 2 Leistungskursen hatte sich bewährt. Spätestens nach dem 10. Schuljahr sollte Schluss sein mit dem gemeinsamen Unterricht.

 

Das Brandenburger Experiment mit 5 Leistungskursen sollte jetzt beendet werden.

 

Die Vorstellung, dass ein Schüler in 5 Fächen Höchstleistungen erbringt, sich gleichzeitig noch auf die Abiturprüfungen vorbereitet und das dann auch noch mit einem Jahr weniger, war realitätsfremd.

 

Im Mathe-Leistungskurs sitzen Schüler, die in Mathe ihre berufliche Zukunft sehen und darin Abitur machen. Gleichzeitig sitzen dort Schüler, die ihre Schwerpunkte im geisteswissenschaftlichen Bereich haben und für die ein Grundkurs vollkommen ausreichen würde. So entsteht Frust für beide Gruppen. Im Deutsch-Leistungskurs treffen sich die selben Schüler dann wieder - mit umgekehrten Rollen.

 

Dass Politik Fehler macht, kann passieren. Offensichtliche Fehler aber nicht zu korrigieren, führt zu Verdruss.

Brandenburger Schulleiter fordern Rückkehr zu 2 Leistungskursen á 5 Stunden!

Die Verbände der Schulleiter von Gesamtschulen und Gymnasien fordern anläßlich der notwendigen Neustrukturierung der Oberstufe eine Rückkehr zu 2 fünfstündigen Leistungskursen statt 5 vierstündiger Kurse.

Aus der Erklärung des Verbandes der Gymnasialschulleiter:

"In Auswertung einer durch uns vorgenommenen aktuellen Erhebung an den Brandenburgischen Gymnasien sprechen wir uns mit großer Mehrheit dafür aus, zukünftig in der gymnasialen Oberstufe zwei Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau mit jeweils 5 Wochenstunden (Leistungskurse) sowie alle anderen Kurse auf grundlegendem Niveau mit 3 Wochenstunden (Grundkurse) zu verankern."

 

Damit sind sich Landeselternrat und Schulleiter in der Sache einig.

 

Inzwischen rücken auch die Parteien, die vor wenigen Jahren noch die Oberstufe mit 5 Leistungskursen befürwortet haben, von ihrer Position ab.

Gordon Hoffmann (CDU) fordert, dass "Brandenburg sich im Sinne besserer Vergleichbarkeit eng mit anderen Bundeländern abstimme". Nach Marie Luise von Halem (Grüne) "spricht vieles dafür, das System dem Berliner System anzugleichen".  (beide Zitate MAZ 13.2.2017, S.8)

 

Artikel in der MAZ vom 23.1.2017

 

Artikel in der moz vom 20.1.2017

 

Artikel in der pnn vom 12.10.2016

 

Kommentar in der MAZ vom 13.2.2017

 

Hintergrund Abitur in der MAZ vom 8.4.2013

 

Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK):

https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1972/1972_07_07-Vereinbarung-Gestaltung-Sek2.pdf

Bildungsminister MV:

Abitur: Ein Gerechtigkeitsproblem!

Artikel in der SVZ 

Artikel in der FAZ 19.6.2015

Unvergleichbares wird nicht vergleichbar!

Günter Germann, ehemaliger Studienrat, vergleicht die verschiedenen Regelungen der Bundesländer in der gymnasialen Oberstufe, Fazit: Unvergleichbares wird nicht vergleichbar!

Hier seine Ergebnisse, übersichtlich in Tabellen dargesttellt:

Stand: Dezember 2012
Wege zum Abitur Unvergleichbar in den Lä[...]
PDF-Dokument [441.9 KB]

Siehe auch Artikel in der FAZ: Vergleichbarkeit? Von wegen!

und in der Volksstimme: Die unvergleichliche Prüfung

FAZ vom 12.6.2015 "Stunde der Musterschüler"

Zentrabi light ab 2017!?

Ab 2017 soll es für das Abi einen gemeinsamen Aufgabenpool geben. Hier ein kritischer Bericht des Spiegel vom 12.06.2015

Kommentar:Bundesweit unfaire Noten!

Kommentar: Der Unsinn der Elitenförderung

Beispielaufgaben aus dem Abi-Pool

 

 

Meine Meinung:

Ein gemeinsamer Aufgabenpool mit vergleichbaren Kompetenzen kommt den Wünschen vieler Eltern entgegen. Dabei wird oft übersehen, dass die Abiturprüfung nur ein Drittel der Note (300 Punkte) ausmacht. Mindestens genauso wichtig sind die mit zwei Drittel gewichteten 'Vornoten' (600 Punkte). Die Kurs-Situation der gymnasialen Oberstufe (GOST) ist in den Bundesländern noch zu unterschiedlich. Hier hat die KMK noch dringenden Handlungsbedarf.

 

Ein vollkommen einheitliches Abi ist eine Illusion und auch aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen nicht anzustreben. Dennoch müssen für das Kurssystem Leitplanken gesetzt werden, sonst wird das System als ungerecht empfunden und der Bildungsföderalismus verliert seine Akzeptanz.

Wolfgang Seelbach, Juni 2015

Grüne im Kreistag HVL
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